Letztes Jahr bin ich in eines der neuen Appartements in den H2F2 (2. Flur im Haus 2) eingezogen und bin sofort total super und nett aufgenommen worden. Am Abend nach der Vergabe der neuen Appartements war ich immer noch unschlüssig, ob ich wirklich ins neue Haus ziehen wollte, in dem die Zimmer bekanntlich ja ein eigenes Bad und eine eigene Küchenzeile haben. Ich wollte gerne ein größeres Zimmer haben, aber ich wollte auf gar keinen Fall sozial zurückgezogen leben. Doch als ich nach der Vergabe im Saal gleich von meinem neuen Flur mitgenommen und im Wohnzimmer einer Menge Leute vorgestellt worden bin, hatten sich sofort alle Zweifel in Luft aufgelöst (was nicht nur an einigen Begrüßungsdrinks und obligatorischem Bierpong-Spiel lag) und ich war glücklich, in den Flur einziehen zu dürfen.
Seitdem genieße ich jeden Tag hier im Flur. Es ist wahnsinnig toll, dass man in einer so großen Gemeinschaft lebt und viele tolle Mitbewohner hat. Egal, wie gestresst man nach einem langen Tag in der Uni oder wie müde man vom Arbeiten kommt, sobald man die Tür zur Küche oder zum Wohnzimmer aufmacht, in denen sich zu 98% einige andere Flurbewohner befinden und gerade kochen, quatschen oder einfach chillen, hat man das Gefühl, daheim zu sein und ausspannen zu können. Unsere Flurgemeinschaft ist Gott sei Dank sehr koch- und feierfreudig. Es gibt quasi jede Woche Fluressen, die von Kleingruppen organisiert werden und immer ein gelungener Tagesabschluss sind. Außerdem vergeht kein Wochenende, an dem wir nicht im Wohnzimmer einen kleinen Partyabend miteinander und mit anderen Freunden feiern. Einmal im Jahr fahren wir alle zusammen auf die Flurhütte und gönnen uns ein richtig schönes Wochenende in den Bergen. Zudem findet man hier für jegliches jemanden, der mitmachen will, sei es zum Sporteln, Mario-Kart oder Werwolf spielen, Backen etc.
Gerade zu Corona-Zeiten ist eine funktionierende Flurgemeinschaft extrem wichtig. Da man zu manchen heftigen Zeiten ja wirklich keine Außenkontakte haben darf/soll, ist es total schön, gemeinsam im Flur durch diese Zeiten zu gehen. So sind einige Rituale, wie gemeinsames Pub-Quiz abends oder noch häufigere Spieleabende entstanden. So hat man neben Online-Uni mit langen Zoom-Meetings und vielleicht Heimweh nach seinen anderen Freunden bzw. seiner Familie hier immer eine tolle Gruppe an Mitbewohnern, die dadurch selbst zu tollen Freunden werden.
Zu „normaleren“ Zeiten gibt es natürlich auch zwischen den Fluren eine Menge an Aktivitäten wie gemeinsame Barabende in unserer hauseigenen Wohnheimsbar, Filmabende im Saal, den Schollheimtag, das Sommerfest, gemeinsame Teilnahme an Stadtläufen, gemeinsames Skifahren, Billard-Turniere, Wohnheimsfahrt usw.
Außerdem kann man in den verschieden Referatsgruppen wie Zeitungsreferat, Aufnahmeausschuss, Kultur- oder Sportreferat usw. aktiv etwas zum Wohnheimsleben beitragen und auch hier neue Bekanntschaften machen.
Meine Entscheidung, ins Schollheim zu ziehen, war eine der besten meines Lebens, da man hier genau das findet, was man sich für seine Studentenzeit erträumt hat: viele tolle, offene & sympathische Menschen, mit denen man ganz unbeschwert und entspannt leben kann. Hier kann man Abstand vom Uni-Alltag finden, kreativ sein, Verantwortung übernehmen lernen und einfach seine Studentenzeit genießen! Dabei ist es ganz gleich, ob man im Appartement oder auf einem der Zimmer im Flur wohnt, wenn man selbst an Gemeinschaft interessiert ist, findet man sie hier!