Vor knapp 7 Jahren zog ich direkt nach der Schule von Wien nach München fürs Medizinstudium und mit einer Prise Glück konnte ich ab dem ersten Tag im Schollheim wohnen. Vor über 30 Jahren hatten sich hier bereits meine Tante und Onkel kennengelernt und mir empfohlen mich zu bewerben.
Gott sei Dank. Sonst wäre mein Leben vermutlich anders verlaufen.
Die ersten Jahre des Medizinstudiums sind bekanntlich besonders anstrengend und man kommt oft an seine Grenzen, verzweifelt und möchte am liebsten aufgeben. Vor allem wenn man mit seinen jungen 18 Jahren lieber die Partyszene erkundet als nächtelang durchlernt.
Aber hier im Wohnheim habe ich genau das bekommen was jeder Student braucht: Freunde, mit denen man zusammen lebt, die einen unterstützen, mit denen man spontan die Nacht zum Tag macht, gemeinsames Kochen und Essen, Gelegenheiten neue Menschen kennenzulernen in der fremden Stadt, Feiern organisieren, Verantwortung übernehmen…
Für mich fühlt sich das Leben im Schollheim oft wie eine ganz lange Pyjamaparty mit Freunden an. Dieses Gefühl, wenn man einfach überglücklich ist, mit so lieben Menschen zusammen wohnen zu können ohne jeglichen Zwang. Man kann auch einfach mal in Ruhe in seinem Zimmer sein ohne, dass es stört. Die anderen finden schon immer jemand anderen zum Quatschen, wenn man selbst mal eine Auszeit braucht. Zum Lernen zum Beispiel.
Höhepunkte des Wohnheimlebens sind für mich die etlichen Flurpartys, die wir im Wohnheim in den letzten Jahren hatten sowie die unzähligen Barabende. Hier wird Geschichte geschrieben! In meiner Flurgemeinschaft haben wir zudem die legendäre Tradition einmal im Semester eine Bierwanderung zu organisieren, bei der jeder aus seiner Heimat einen Kasten Bier mitbringt und wir von Zimmer zu Zimmer „wandern“ und überall ein Bier trinken. Diese Erinnerungen sind unbezahlbar.
Man findet nirgendwo sonst so liebe und offene Menschen, die schnell zu Freunden werden. Das macht unser interaktives Wohnheim so besonders.
Und dafür bin ich dankbar!