Anfang November war es wieder soweit: Annähernd 50 verschlafene Schollis stehen am Freitag um 3.30 Uhr morgens kofferbepackt in der Eingangshalle des Wohnheims. Ihr Ziel für dieses Wochenende: Budapest, die ungarische Metropole an der Donau.
Bereits die sehr lange Hinfahrt gestaltet sich zu einem ersten Höhepunkt der Reise. Die ersten Stunden der Fahrt verschlafen wir noch, nach der ersten Pause wird es dann lebhafter. Micha, unser sehr freundlicher Busfahrer, gibt wirklich Alles, um möglichst rasch in Budapest anzukommen. Pausen gibt es daher nur wenige, dafür lernen wir, die Verweildauer von flüssigen Substanzen im Verdauungstrakt zu optimieren. In Budapest angekommen sind wir überrascht, wie angenehm warm es ist: T-Shirt-Wetter! Ein kurzer Fußmarsch, und schon sind wir am Hostel angekommen. Glücklich beziehen wir die sauberen, hygienisch
einwandfreien Betten.
Am frühen Abend geht es los in die Stadt, erster Halt ist das monumentale Parlamentsgebäude. Hell erleuchtet ein beeindruckender Anblick! Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt ist es nun Zeit für die Abendplanung: Letztendlich landen die meisten in einer großflächigen Bar, danach vernebeln sich die Erinnerungen des Redakteurs dieser Zeilen. Nach einem ausgewogenen Frühstück begleitet von den obligatorischen Klängen des „Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein“ geht es am Samstagvormittag zum Felsenkrankenhaus. Dieses liegt in einem ausgebauten Höhlensystem unter einem der Budapester Hügel. Im 2. Weltkrieg diente das Krankenhaus als bombensichere medizinische Versorgungsanstalt. Nach dem Krieg wurde es zum Atomschutzbunker ausgebaut und während des Kalten Krieges in ständiger Bereitschaft instandgehalten; heute ist es ein Museum.
Über Mittag erkunden wir in Kleingruppen das Gelände rund um den Palast auf der rechten Seite der Donau. Danach treffen wir uns am vereinbarten Ort, wie immer sind alle ausnahmslos überpünktlich. Zufällig entdecken wir einen zu einer Rutsche umgebauten Bus; hier dürfen sich auch die Älteren von uns noch einmal richtig jung fühlen.
Am Nachmittag folgt dann die mittlerweile traditionelle Stadtrallye. Vergnügt bekleiden wir wehrlose Wasserhydranten, sammeln im Übermaß Kassenbelege, geben Bestellungen auf Ungarisch ab, führen öffentlich unsere Gesangskünste auf, stellen einen mediävalen (!) Schwertkampf nach und erfreuen uns noch an vielen weiteren intellektuell herausfordernden Aktionen. Zur Stärkung gibt es für die Meisten von uns ungarische Lángos, eine fettreduzierte ungarische Hefeteigspezialität.
Die Warm-Up Party für die Nacht steigt dann in einem der Hostel-Zimmer, irgendwann sind sogar die robusten Einrichtungsschränke nicht mehr vor unserer immer mehr eskalierenden Feierei sicher. Ein schneller Ortswechsel bringt uns schließlich ins nahe Szimpla Kert, wo es zu Beginn noch recht behäbig, bald jedoch immer lebhafter zugeht. Bis spät in die Nacht verlustieren wir uns auf dem Dancefloor, der günstige ungarische Bierpreis gibt sein Übriges.
Am nächsten Morgen sind dann auch alle ziemlich erschöpft, um 11 Uhr starten wir unsere Rückfahrt. Die verläuft im Wesentlichen unspektakulär, bis das PR-Referat eine Meme-Schlacht startet, an der schon bald der ganze Bus Anteil nimmt. Am späten Abend erreichen wir München und das Schollheim. Wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt, auf der wir dann sicherlich ein mobiles Dixi-Klo mitführen werden!
Schollheimfahrt – Ein Ausflug in Memes:
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Tutoren für die aufwendige Organisation, die hinter dem Ausflug steckt. Wahnsinn!