Am diesjährigen Schollheimtag platzte der neu gestaltete Saal aus allen Nähten, da sehr viele der nun seit diesem Semester 262 im Wohnheim lebenden Schollis der Einladung gefolgt sind. Zudem haben wir uns sehr gefreut, dass auch so viele Alt- Schollis teilgenommen hatten und an diesem ganz besonderen Tag, der danach in der größten und letzten Flurparty des Wohnheims seinen Höhepunkt fand, bei uns waren. Der Schollheimtag ist ein traditionsreicher Tag, an dem sich Aktive und Ehemalige treffen und austauschen können.
Ursprünglich wurde uns für diesen Tag die Bareröffnung versprochen, aber da die Bauarbeiten noch ein klein wenig länger gedauert haben, wurde dies noch einmal verschoben. Dafür wurde uns die Dachterrasse übergeben, auf der wir ab sofort die ein oder andere freie Minute und die später Herbstsonne genießen konnten.
In seiner Rede würdigte Herr Knappstein zuerst Herrn Borelli, der mit 95 Jahren ab Januar als Ältester aus dem Vorstand abtritt und dankte ihm für die viele ausgezeichnete Arbeit, die er in den letzten Jahren für das Schollheim verrichtet hat. Ebenso begrüßte er Frau Jenisch, deren im Jahr 2016 verstorbener Mann Robert Jenisch ganze 60 Jahre Geschäftsführer und Teil des Vorstands war. Außerdem wurde Herr Breitbach verabschiedet, Herr Knappstein ehrte ihn für seine langjährige Tätigkeit als Heimleiter.
Im Anschluss hob er die tollen Integrationsbemühungen hervor, die die Bestandsschollis und Neu-Schollis im Herbst unternommen haben, um die vielen neuen Bewohner und Appartements in das allgemeine Wohnheimleben miteinzugliedern. Das Miteinander und die gegenseitige Toleranz und Offenheit, aber auch das starke Vertrauen ineinander und die Freude am gemeinsamen Leben im Schollheim waren schon damals die Gründe, warum es ihm in seiner Wohnzeit in den 80er-Jahren so gut gefallen hat. Gleichzeitig forderte er uns entschieden auf, in Zeiten, in denen die AFD zweistellige Ergebnisse in fast allen Wahlen bekommt und in denen rechtes Gedankengut wieder salonfähig und sogar von Teilen unserer jungen Generation unterstützt wird, die Demokratie so gut es geht zu stärken und an ihr mitzuwirken.
Die Werte, die das Zusammenleben im Wohnheim ausmachen, sollen unbedingt weitergegeben und die Mitmenschen wie Freunde oder Familie sollen dabei auch an die Hand genommen werden, denn wir haben heutzutage viel bessere Möglichkeiten als die Geschwister Scholl damals!
Im Anschluss erzählte uns Willi Basler, ein alter Scholli aus den 70er-Jahren vom Leben damals, in welchem Zweibettzimmer noch selbstverständlich waren, der Pfortendienst jeden Monat ein prägendes Erlebnis war und die Rauchverbotseinführung im Vergleich zur sonstigen Gesellschaft ziemlich früh kam.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Chor unter der Leitung von Raphael Schönball und von Anja, die den Grotesksong der Ärzte mit ihrer E-Gitarre vortrug. Beide bekamen tosenden Applaus und wir freuen uns schon alle auf hoffentlich weitere Darbietungen im neuen Semester!
Im Anschluss daran gab es wieder das bewährte Buffet der Nationen sowie den Glühweinstand der Tutoren im Durchgang zum Haus 2.