Wohnheim
Gemeinschaft, Engagement, Verantwortung und bezahlbare Mieten – dafür steht das Studentenwohnheim Geschwister Scholl e.V. (kurz: Schollheim) seit seiner Eröffnung 1960 im Herzen Münchens.
Diese einzigartige Kombination verdankt es verschiedenen Eigenschaften, die das Wohnheim zugleich treffend beschreiben:
Raum für Gemeinschaft
Die 214 Einzelzimmer und 55 Apartments des Schollheims bilden Wohngruppen unterschiedlicher Größen, die sog. Flure. Jeder Flur umfasst dabei die Zimmer, die an den gemeinsamen Gang grenzen, sowie die benachbarten Apartments. Darüber hinaus bietet jeder Flur eine Wohnküche bzw. eine Küche mit benachbartem Wohnraum sowie Sanitärräume mit Duschen und WCs. Die Bewohner:innen eines Flurs bilden zusammen jeweils eine Flurgemeinschaft, die Aufgaben (z.B. Müllentsorgung und Reinigung des Flurs) aber auch Gestaltungsräume mit sich bringt. Letztere bieten sich zum Beispiel durch zahlreiche Kontaktmöglichkeiten mit den Mitbewohner:innen in der Gemeinschaftsküche, die ein idealer Ort für Gespräche und gemeinsame Unternehmungen wie Kochabende, Spieleabende und Flurpartys ist.
Auch außerhalb der Wohngruppen gibt es viele Möglichkeiten, andere Bewohner:innen (auch Schollis genannt) zu treffen, beispielsweise im Innenhof oder in der Bar. Ebenfalls zum Wohnheim gehören verschiedene Gemeinschaftsräume für Einzel- oder Gruppenaktivitäten, z.B. der Sportraum, der Medienraum, der Musikraum, der Tischtennisraum, der Billardraum, der Werkraum, oder der Kreativraum. Für größere Gemeinschaftsveranstaltungen (wie Feste, die Vollversammlung oder Gruppenworkouts) steht der Saal in Haus 1 zur Verfügung.
Die Bewohnerschaft
Das Schollheim bietet vielen verschiedenen Studierenden ein Zuhause, insgesamt sind es derzeit 269 Studierende der staatlichen Hochschulen in München. Die Bewohner:innen sind paritätisch weiblich und männlich, ein Drittel aller Bewohner:innen sind internationale Studierende, die aus allen Teilen der Erde stammen. Überwiegend finden allerdings europäische Studierende ihren Weg ins Schollheim und dessen Gemeinschaft. Es sind Studierende jeglicher Studienrichtungen vertreten, wobei die Technischen Studiengänge durch die unmittelbare Nähe zur Technischen Universität München (TUM) etwas stärker vertreten sind.
Wer einziehen darf, entscheiden die Studierenden selbst in einem Aufnahmeausschuss, der Teil der studentischen Heimselbstverwaltung ist. Relevant für die Entscheidung sind vor allem die Persönlichkeit, das Engagement, die wirtschaftlichen Verhältnisse und die soziale Förderungswürdigkeit des:der Bewerber:in, die im Motivationsschreiben zum Ausdruck kommen sollten. Dieses Auswahlverfahren soll sicherstellen, dass sich neue Bewohner:innen gut in das Wohnheim einfügen können.
Von der Qualität des Lebens im Schollheim zeugen auch folgende Zitate aus Berichten von aktuellen und ehemaligen Schollheimbewohner:innen:
Von der Qualität des Zusammenlebens im Schollheim zeugen auch folgende Zitate aus Berichten von aktuellen und ehemaligen Schollheimbewohner:innen:
- Bericht über das Leben im Schollheim: Johannes Krämer
- Bericht über das Leben im Schollheim: Laura Weber
- Bericht über das Leben im Schollheim: Lorenzo Frick
- Scholli in Corona Pandemie: Van Nguyen
- Bericht über das Leben im Schollheim: Mira
- Bericht über das Leben im Schollheim: Willi Müller-Basler
- Bericht über das Leben im Schollheim: Alf Urban
Studentische Heimselbstverwaltung
Das wohl wichtigste Merkmal des Schollheims ist, dass es nicht wie kommerzielle Wohnheime oder Wohnheime des Studierendenwerks von einer – aus Sicht der Bewohner:innen – externen Institution verwaltet wird, sondern sie im Rahmen der studentischen Heimselbstverwaltung (kurz: HSV) selbst an dessen Organisation teilnehmen können. Die Eckpunkte, die ein ordentliches Zusammenleben der Bewohner:innen ermöglichen sollen, sind im Wohnvertrag und der Hausordnung verankert. Dazwischen gibt es viele Bereiche, die durch studentisches Engagement im Rahmen der HSV organisiert, geregelt, ausgeführt und verwaltet werden. Dazu zählen u.a. die Planung von Wohnheimfahrten, die Organisation von politischen, kulturellen, sportlichen oder festlichen Veranstaltungen, die Gestaltung der wohnheimeigenen Zeitung „SchollZeit“ und der Betrieb der wohnheimseigenen Bar, um nur wenige Beispiele zu nennen. Wichtig für die grundlegende Organisation des Wohnheims ist auch die Zusammenarbeit mit dem Trägerverein sowie der Heimleitung, für die hauptsächlich die HSV-Vertretung und die Heimrät:innen verantwortlich sind.
Weite Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
Unsere Überzeugung
Das Wohnheim trägt den Namen der Geschwister Scholl zur Erinnerung an zwei mutige junge Menschen, die ihr Leben für Freiheit und Demokratie opferten. Seit der Gründung betrachtet es das Wohnheim als sein Ziel, aktuelle Studierendengenerationen für das Engagement für die Werte der Demokratie zu motivieren. Zu diesen Werten zählt Interesse an politischen Themen, die Bereitschaft, sich für andere einzusetzen, Verantwortung zu übernehmen und nicht zuletzt die Überzeugung, dass selbstverwaltete Initiativen gut geeignet sind, den Interessen aller Betroffenen gerecht zu werden. Dementsprechend erwartet der Träger des Wohnheims, dass alle Bewohner:innen sich engagieren, austauschen, debattieren und ihre sozialen Kompetenzen stärken und ausbauen. Gerade deshalb sind Teilhabe an der Heimgemeinschaft, Einsatz in der HSV und die Übernahme von Gemeinschaftsaufgaben erwünscht und vorgesehen.